PRP heißt eigentlich Platelet Rich Plasma (Plättchenreiches Plasma) und wird schon seit einigen Jahren in der Orthopädie und Unfallchirurgie verwendet, um Sehnen, Knorpel oder abgenutzte Gelenkflächen schneller heilen zu lassen.
Unter dem reißerischen Namen „Vampire Lift“ wird PRP auch in der Ästhetischen Medizin immer öfter angewendet – um Haare wachsen zu lassen, um Fältchen weg zu spritzen oder um Augenringe zu beheben.
Blut besteht aus zwei Teilen- einerseits dem zellulären Anteil, der schwerer ist, und einem leichteren Anteil, welcher aus vielen Faktoren besteht, die die Wundheilung ankurbeln und das Wachstum von Gewebe stimulieren (Wachstumsfaktoren).
PRP entsteht durch Abnahme von Patienten-Blut und darauffolgender Zentrifugation.
Dabei setzen sich Zellen ab – der Überstand besteht aus den Blutplättchen und dem gelblichen Blutplasma (PRP).
Dieses gewonnene PRP wird in einer Spritze aufgezogen und mit sehr feinen Nadeln in die Haut injiziert.
Wie wirkt PRP?
PRP stimuliert einzelne Zellen. Dadurch teilen sich diese öfter und somit wachsen Wunden schneller zu, Haare sprossen aus und durch Gewebsneubildung sollen Fältchen verschwinden!
Zusätzlich bewirkt auch das Spritzen an sich kleine und feine Wunden – diese führen zusätzlich zu einem verstärkten Haarwachstum bzw. ähnlich wie beim Microneedling zu einer geringen Vernarbung der Haut und damit zu einer Reduktion der Falten. Alternativ kann man zuerst die Haut mittels Microneedling behandeln und gleichzeitig das PRP auftragen.
Klinisch zeigen sich durch PRP-Anwendung Erfolge in allen Bereichen (Haare, Fältchen und Augenringe) ! Dennoch ist der Erfolg abhängig von vielen Faktoren: Wie sehr ist der Haarausfall ausgeprägt? Wie tief sind die Fältchen? Wie dunkel die Augenringe?
Wie oft muss man PRP anwenden?
PRP ist kein Wundermittel, aber eine vielversprechende Alternative bzw. Zugabe zu jeglichen Medikamenten gegen Haarausfall und Hyaluronsäure-Fillern.
Man sollte PRP allerdings wiederholt spritzen, um beste Erfolge zu sehen.
Je nach Anwendung und Art 3-5 Mal in einem Abstand von ca. 2 Wochen bis zu mehreren Monaten.